Kryptozoologie


Die Suche nach unbekannten Tieren aus wissenschaftlichem Antrieb, das Aufstöbern von Wesen, die aus Legenden und Mythen verschiedenster Kulturen bekannt sind, das ist das Anliegen der Kryptozoologie. Handelt es sich um eine ernst zu nehmende Wissenschaft oder sind Kryptologen die letzten romantischen Abenteurer.

Der Begriff Kryptozoologie wurde in den 1950er Jahren von Dr. Bernard Heuvelmans zum ersten Mal verwendet. Die Kryptozoologie wird zu den Parawissenschaften gezählt und bewegt sich zwischen seriöser Wissenschaft und Fantastik. Das griechische Wort kryptos bedeutet „versteckt“, „unbekannt“, „geheim“, in seiner Verbindung mit Zoologie also bezeichnet Kryptozoologie die „Studie versteckter Tiere“.

Man geht davon aus, das es etwa 1,5 Millionen bekannte Tierarten gibt, darüber hinaus aber eine große Zahl bis dato noch unbeschriebener Arten. Einige Wissenschaftler vermuten einen Gesamtbestand von mehr als 15 Millionen Tierarten. Diese Grauzone ist der Arbeitsbereich der Kryptozoologie, sie interessiert sich für Tiere außerhalb jeglicher Klassifikationen, die von der traditionellen Zoologie ignoriert werden. Z.B. hielt man Quastenflosser für ausgestorben, bis ihre Existenz 1938 nachgewiesen wurde. Riesenkraken zählten zu den Mythen der Meere, bis 2005 ein japanisches Team ein lebendes Tier fotografierte. Für Kryptozoologen ist das Vorhandensein dieser Tiere, wie auch der Komodowarane und der Javanashörner, Existenzberechtigung für ihre Wissenschaft.

Der Kryptozoologie geht es aber auch um Wesen, die es nicht gibt oder geben darf, deren Existenz aber trotzdem durch die Jahrhunderte bezeugt wird, wobei man davon ausgeht, dass den Berichten über Tiere, die den Fantasie- und Fabelwesen zugeordnet werden, tatsächlich unentdeckte Arten zugrunde liegen.